Achtung vor Selbstfeierung
Kunst (Collection CTPFEE)
Anfangs 2020 fiel ich beim Fernkurs zu Grundlagen Google Marketing mit 72 Jahren 2 x zu 72 % bei der Zertifizierung durch. Ich wollte mehr aus mir machen, auch Geld mit meinem Shop verdienen. Sonst erfreue ich mich als Künstler in meinem Büro, Atelier und Schlafzimmer, und sporadisch mit meinen fünf Enkeln.
Danach las ich den langen Artikel DER KUNSTFARMER von Herrn Sven Behrisch im Tagesanzeiger-Magazin Nr. 20 vom 16.05.2020 Wie ein Oberuzwiler einer der mächtigsten Galeristen der Welt wurde.
Sein Bericht und die Fotos diverser Fotografen waren für mich ein positiver Stolperstein zum Innehalten. Danach war ich in Gedanken bei meinem Auftritt im Internet mit sechzehn Artikeln im Shop, welcher mit Kosten von 15 – 25'000 Fr. erneuert werden müsste. Als Künstler mit vielen Erlebnissen im Leben und Auslandaufenthalten, erinnerte ich mich an mein Kredo und meine Ängste:
Vernichtende Briefe oder Berichte schreibe ich keine und halte auch keine negativen Reden.
Was verunsicherte mich zusätzlich?
- das Übermass an Aktivitäten,
- in meinem künstlerischen "Schaffen" das Suchen nach CoachIn/MentorIn,
- die Befürchtung, die Unbeschwertheit zu verlieren,
- die Gefahr, gemacht zu werden,
- an Vernissagen selbstgefeiert zu werden und was nicht weniger wichtig ist,
- meine familiären, finanziellen und sexuellen Belastungen.
Ich schloss nach Studium in meinem Archiv des Themas Gemachtwerden, angepasst werden, meine Frage mit folgendem Gedicht ab:
KunstLift
Ich wünsche mir
einen „Künstler-Lift“ zur Berühmtheit,
durch den KünstlerInnen
nicht gemacht werden,
sondern sich weiter treu bleiben können.
Walter-Karl Walde (Kunstpädagoge ART EX, Kunsthandel, Winkel 464, 8916 Jonen) zog in der Aargauer-Zeitung (Themen) vom Dienstag 29.9.98 recht arg und spöttisch über die Kunstszene her – aber in ungeschminkter Wahrheit. Daraus fasste ich unter dem Stichwort „Vernissagen“ folgendes zusammen:
Beim Ausschnitt aus dem Lebensweg eines Künstlers beachten:
1. Nicht wichtig was er ist. sondern wohin sein Bild führen will.
2. Keine Überhöhungen und Anlehnungen an andere begnadete Künstlerinnen und Künstler (Selbstfeierung).
3. Nicht zu viele lobende und enthusiastische Berichte aufführen.
4. Nicht zu viele Ausstellungen/Vernissagen erwähnen.
5. Nur auf erklärende Künstlerdokumentationen hinweisen.
6. Schlüssel zum Verständnis vom Bild‚ übergeben.
So weiche ich momentan den «Vorschriften» aus und widme mich nach den abgeschlossenen historischen Wertpapieren, und am 23.03.2023 50 Jahre verheiratet, weiteren Projekten.
Ein «Stolperstein» ohne Bemerkungen.
Landliebe Herbst 2024 FOTOESSAY
Schreiben und bleiben S. 33 bis 45.
Weltberühmte
Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben in der Schweiz gelebt – oder
Zuflucht gefunden. Text
Susanne-Marie Wrage.
Thomas Mann (1875-1955)
Patricia Highsmith (1921-1995)
Ingeborg Bachmann (1926-1973)
Mary Godwin (1797-1851)
Rainer Maria Rilke
(1875-1926)
Friedrich Nietzsche
(1844-1900)
Hermann Hesse (1877-1962)
Erich Maria Remarque
(1898-1970)
Elias Canetti (1905-1994)
James Joyce (1881-1941)
Bertold Brecht (1898-1956)
Vladimir Nabokov
(1899-1977)